Zeitstempel geht bei Übertragung über WebDAV verloren

[BW-Acc]

Hallo,

wir befinden uns gerade in der Testphase der Syncovery-Software.
Das eigentliche Ziel ist es, mit der Software Daten unserer Fileserver per WebDAV zu einem ownCloud-Server zu sichern. Grundsätzlich ist dieses möglich, allerdings gibt es das -auch anderer Stelle im Forum- erwähnte Problem, dass der Zeitstempel der Dateien beim Upload verloren geht.

Auf der Gegenseite haben wir bereits die Software "WebDrive" (http://www.southrivertech.com/products/webdrive) erfolgreich testen können. Diese Software kann WebDAV-Zugänge als Netzwerklaufwerk mounten, so dass darüber "mit Bormitteln" (Explorer oder sonstige Sync-Software) Dateien übertragen werden können. Hierbei geht der Zeitstempel nicht verloren, man kann also die Dateien inkl. deren originalem Zeitstempel über ein mittels WebDrive verbundenem Laufwerk zurückkopieren.

Nun bietet die Syncovery-Software einige Vorteile (RealTime-Übertragung, deutlich schneller dank parallelen Uploads), ist aber aufgrund des Problems des Verlustes des Zeitstempels für uns nur bedingt einsetzbar. Ist dieses Feature in naher Zukunft noch geplant bzw. müssen spezielle Optionen eingestellt werden, so dass der Zeitstempel erhalten bleibt?


Vielen Dank für eine kurze Rückmeldung.
Gruß

[superflexible]

Leider gibt es bei WebDAV keinen Standard für Zeitstempel. Einige WebDAV-Server haben daher ihre eigenen Erweiterungen des Standards, um Zeitstempel erhalten zu können. Dabei kocht jeder sein eigenes Süppchen. Wie es bei OwnCloud ist, weiß ich nicht.

Ob WebDrive auch wirklich den Zeitstempel auf dem Server erhält, oder ihn sich nur für eine gewisse Zeit lokal merkt, müssten Sie glaube ich noch ganz genau untersuchen. In vielen Fällen, wo Kunden behaupteten, dass andere Software Zeitstempel erhalten kann, hat sich das als falsch herausgestellt.

Falls es mit WebDrive wirklich geht, müsste man mit einem Proxy-Server den HTTP-Verkehr belauschen und herausfinden, wie die Zeitstempel gespeichert werden. Das kann ich tun, wenn Sie mir einen unverschlüsselten HTTP-Zugang zum Testen geben.

Falls es nicht geht, kann natürlich auch Syncovery sich die Zeitstempel merken. Es gibt zahlreiche Methoden, mit dem Problem umzugehen. Siehe
http://www.syncovery.com/documentation/faq/modification-dates-of-files-are-not-retained-what-can-be-done/

[BW-Acc]

Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung!
In der Tat ist es so, dass die Dateien im Webinterface mit dem Upload-Datum und nicht mit dem tatsächlichen Erstellungsdatum angezeigt werden, dieses stellt aber kein Problem dar.
Wenn man den WebDAV-Zugang dann mit einem WebDrive-Client mountet (muss nicht der gleiche Client sein, mit dem die Dateien hochgelauden wurden), erscheinen die originalen Daten der Dateien im Explorer...diese Zeitstempeldaten müssen meinem Verständnis nach "irgendwo" im WebDAV abgelegt sein, da die jeweiligen WebDrive-Clients keine Kenntnis von den ursprünglichen Hochladevorgängen haben.

Lade ich nun dagegen Dateien mittels Syncovery per WebDAV hoch, ist das Erstellungsdatum im Webinterface als auch das was WebDrive jeweils anzeigt, immer das Uploaddatum.

Die aufgezeigten Umwege sind für uns nicht gangbar, da ownCloud nicht für den Upload von Daten per SSH/FTP konzipiert ist. Der Transfer muss über das Webinterface direkt oder aber per WebDAV erfolgen, da andernfalls Inkosistenzen zwischen Dateisystem und Datenbankeinträgen (ownCloud setzt im Hintergrund eine DB ein) entstehen...

Die Zeitstempel sind aus dem Grund notwendig, da wir uns damit die Zwischenablage auf dem Fileserver "sparen" würden. Würde man die beschriebene Konstellation nutzen (Client gleicht Daten direkt mit ownCloud ab) über SmartTracking nutzen, so würde dieses grundsätzlich funktionieren, die eigentlichen Zeitstempel liegen dann aber nur auf dem Client. Fällt der Client komplett aus (Defekt, Diebstahl, etc.) und würde man die Sicherung der auf ownCloud abgelegten Daten in einen neuen Client einspielen, so wären alle Zeitstempeldaten verloren und es würden die Uploadzeiten verwendet.

Einen Zugang kann ich Ihnen evtl. innerhalb der nächsten Stunden bereitstellen.
Ich melde mich dazu nochmals bei Ihnen .... Danke & Gruß

[BW-Acc]

Habe Ihnen soeben eine PM mit den Zugangsdaten und Beispieldateien zukommen lassen.

Grüße

[superflexible]

Danke! Ich probiere das.

Und die Dateinamenkodierung, wäre das für Sie möglich? Damit kann Syncovery die Zeitstempel erhalten ganz unabhängig vom Server.

[M_Meyer]

Hallo,
ich klinke mich mal in die Diskussion ein.

Ich nutze WebDAV mit Dateinamenskodierung, um den Zeitstempel zu erhalten.
Das klappt, hat aber zwei Nachteile:
1) Ein Verzeichnis-Vergleich lokal-WebDAV über andere Software ist nicht mehr möglich, da die Dateinamen ja unterschiedlich sind
2) Zumindest bei mir tauchen immer wieder auch lokal Dateien mit Zeitstempel-Endung auf.

[BW-Acc]

@M_Meyer: Genau aufgrund des 1. genannten Grundes setzen wir WebDrive im Zusammhang mit WebDAV ein...hier bleiben die Zeitstempel "irgendwie vorhanden", so dass auf dieser Basis Synchronisierungen von theoretisch jeder Software durchgeführt werden können.

Eine kleine Ergänzung: man kann die Übertragung theoretisch natürlich auch so einrichten, dass auf dem Client der ownCloud-Speicher über WebDrive verbunden wird und Syncovery dann eingerichtete Ordner mit dem dann verbundenen WebDrive-Laufwerk abgleicht. Da WebDrive dann "das Filemanagement per WebDAV" übernimmt, bleiben auch die Zeitstempel erhalten.

In diesem Zusammenhang entdeckte ich aber eine weitere Problemstellung: es gibt bei uns den Fall, dass Clients über mehrere Jobs verfügen, jedoch immer mit beispielsweise dem gleichen Ziellaufwerk "Z". Vor den eigentlichen Jobs starten wir eine Batch-Datei, mappen damit "Z" und führen Datensicherungen durch. Nach Beedingung der Datensicherung wird Z dann getrennt und kann vom nächsten Job dann wieder nach Bedarf verbunden werden.

In Syncovery gibt es dafür die Optionen "Ausführen vorher/nachher". Das Verbinden des passenden Ziellaufwerkes habe ich nun testweise unter "Vorher" als Batch hinterlegt, das Profil startet aber nicht und meldet "Warten auf Verfügbarkeit". In diesem Status kann es natürlich lange warten...es soll ja schließlich das Abgleichslaufwerk selbst verbinden...Abgleichslaufwerk "Z" ist zum Profilstart schließlich nicht vorhanden. Gibt es dafür eine Option? Können Profile also starten, obwohl die darin hinterlegten Laufwerk zum Startzeitpunkt nicht vorhanden sind?


Gruß

[superflexible]

"Warten auf Verfügbarkeit" gibt es nur, wenn Sie die Echtzeit-Synchronisation ausgewählt haben (permanente Synchronisation). Diese erfordert natürlich, dass das Laufwerk den ganzen Tag verbunden ist. Sie können es also manuell oder über Windows/Autostart verbinden.

Wenn Sie stattdessen einen regelmäßigen Termin angeben, dann funktioniert es auch über Ausführen vorher/nachher.

[BW-Acc]

Ah, ok. Danke für die Info!
Ist ja bei einer Echtzeitsynchronisation auch irgendwie logisch