Folgendes Set-Up klappt nicht wie gewünscht (zu langsam)

[JuergenWulf]

Folgendes wollte ich erreichen:
- Komplett-Backup des Notebooks, filebasiert
- Dieses Backup soll auf einer externen HDD liegen (USB3-Anschluß). Die HDD soll nicht dauerhaft am Notebook angeschloßen sein, sondern sicher verstaut werden.
- Regelmäßige inkrementelle Backups auf ein angeschloßenes NAS, immer wenn das Notebook mal wieder an der Dockingstation hängt.

Ich habe das versucht, wie folgt zu realisieren:
- Initiales Backup auf HDD, Archiv-Bit löschen
- Weitere Backups nur für Dateien mit gesetztem Archiv-Bit aus NAS

Die Durchführbarkeit scheitert aber an der enormen Zeit, die das Erstellen der File-List benötigt. Und zwar bereits für den ersten Punkt, sprich Notebook -> NAS
Das Notebook hat rund 1 Million Dateien, eingebaut ist eine SSD, CPU-Power ist auch ordentlich vorhanden.
Dennoch dauert es (nicht gemessen) deutlich mehr als 10 Minuten, die File-List des Notebooks zu erstellen.

Ich habe spaßeshalber mal den FreeFileSync darüber laufen lassen, da ist die Liste in knapp 60 Sekunden erstellt.
Dennoch ist dieses Programm für mein Set-Up nicht geeignet.

Ich frage mich jetzt, ob ich irgendwas übersehe.
Bedarf es ggf. besonderer Einstellungen im Programm, um in diesem Szenario mit Syncovery arbeiten zu können?
Oder ist das Programm für dieses Set-Up einfach nicht geeignet?

[superflexible]

Ich denke, es liegt daran, dass das Programm auch auf dem NAS nachschaut, um die Ordner zu vergleichen. Bitte mal die Option ausprobieren im Profil in der Einstellungs-Kategorie "Dateien":

X Zielordner nicht einlesen - alle Dateien kopieren unabh. von Existenz am Ziel

Dann bestimmt nur der Archiv-Filter, welche Dateien kopiert werden.

[JuergenWulf]

Danke für die schnelle Antwort und die Ermutigung, weiter nach einer falsch sitzenden Einstellung zu suchen.

Inzwischen läuft es hoch-performant, Schuld war die Verwendung von "Cache Destination File List". Das Vollpumpen dieser Datenbank mit einer hohen Anzahl von Dateien hat offensichtlich massig Performance gekostet.

Ich habe das neu erstellte Profil mal gegen ein extrem kritisches Verzeichnis auf der lokalen SSD laufen lassen:
105.000 Verzeichnisse
97.000 Dateien
Bitte jetzt nicht über den Sinn eines solchen Verzeichnisses reden, es handelt sich um den automatischen Rip einer Webseite, da sortiere ich nicht manuell aus.
Ergebnis des Scans, wenn nichts zu tun ist:
Total duration: 00:00:19
Das ist doch prima!

Zwei Erkenntnisse habe ich zusätzlich gewinnen können:

In der von mir vorgesehenen Kombination führt "create empty folders" zu einem Effekt, der zwar im Nachhinein erklärbar ist, mit dem ich aber nicht gerechnet hatte:
Sofern es keine Änderungen gibt (keine Dateien mit A-Attribut), wir auch nichts kopiert. So soll es ja auch sein, schließlich ist der Filter "copy only files with archive flag" aktiv.
Dieser Filter gilt aber nur für die Dateien, nicht für die Verzeichnisse. Die Beschriftung also wörtlich genommen!
Folge: Syncovery sieht alle Verzeichnisse als existent (klar) und leer (weil alle Dateien darin nicht kopiert werden gem. Filter) an und legt diese erneut im Target an.
Fällt natürlich bei einem Verzeichnis mit 100k Subdirectories besonders auf, weshalb ich "create empty folders" wieder rausgenommen habe,

Zweite Erkenntnis: "Do not scan destination, copy all files regardless of their existence at destination" sorgt dafür, daß keine Versionierungs-Limitierung stattfindet.
Ich habe bei diesem Profil die Versionierung eingeschaltet und eigentlich das Limit auf 2 Versionen begrenzt. Da er nun nicht im Target nach sieht, ob und wie viele Vorversionen dort herumliegen, legt er munter eine neue an, egal ob im Target nur eine oder 100 Vorversionen herumliegen.
Auch hier: Im Nachhinein erklärbar, wenn man sich die Bedeutung der jeweiligen Schalter klar macht.

Mein Backup-Set-Up funktioniert jetzt wie gewünscht, nochmals Danke für die Mithilfe.

PS: Der Titel des Threads ist blöd, da er nachfolgenden Viewern beim Durchgucken der Überschriften nicht wirklich hilft. Ich habe überlegt, etwas sinnvolleres zu finden, mir ist aber nichts eingefallen. Vielleicht hat das Support-Team eine Idee und ist in der Lage, den Titel gegen etwas sinnvolles durchzutauschen

[superflexible]

Vielen vielen Dank für die Infos! Das mit den Filtern und den leeren Ordnern stört mich auch manchmal, allerdings weiß ich nicht, wie ich es sonst implementieren soll. Ordner haben einfach kein Archiv-Attribut ...

[JuergenWulf]

Warum sollten Directories kein Attribute-Flag besitzen?

Ich kann das über die Windows-GUI wie auch über Command-Line setzen.
Wenn ich die MSDN richtig verstehe, dann sieht das auch die API vor:
http://msdn.microsoft.com/en-us/library ... 85%29.aspx

[superflexible]

Die Frage ist nur, ob man sich darauf verlassen kann, dass in einem Ordner ohne Archiv-Attribut auch wirklich keine Datei mit Archiv-Attribut ist ... ich glaube ich lasse es lieber so.